Auf einer Reise lernt A. F. Th. das Wort »Engelsdreck« kennen, das die Ausdünstungen von Cognacfässern bezeichnet. Es setzt bei ihm eine Assoziationskette in Gang: »Es ist die einzige Art, wie Engel sichtbar werden. In Form eines Negativs. Als Schmutzablagerung.« A. F. Th. ist alles andere als ein Engel, das beweisen seine Niederschriften aus dem alltäglichen Leben, seine Briefe, Essays, Aphorismen, fingierten Interviews und Buchpläne. In seinen Notizen über hochfliegende Pläne, Erfolge, Zweifel und Triumphe, über euphorische Phasen - etwa nach der Geburt seines Sohnes - und harte Zeiten, wenn in einem neuen Buch »die Wirklichkeit zu entkrusten« ist, gibt A. F. Th. sich, als Privatperson sowie als Schriftsteller, dem Leser unverstellt und schonungslos preis. Sichtbar wird ein unablässiger Schöpfer von Worten und Bildern, der nichts und niemanden schont: weder sich noch seine Zeitgenossen, noch die Leser.