Der Schwerpunkt liegt auf der Beschreibung der einzelnen Dekorationselemente und der dann folgenden zusammenfassenden Diskussion des Gesamtbildes jedes einzelnen Baus. Im 6. Jahrhundert erfährt die Baudekoration in den Bauten des nordsyrischen Kalksteinmassivs eine geradezu explosive Erweiterung. Entschieden weitergebildet wurde die Bauform der Weitarkaden-Basilika, und unter Einfluss der nahe gelegenen Städte wurde im Bergmassiv sogar eine Transeptkirche errichtet. Doch die Architektur der Säulenbasiliken und der einschiffigen Kirchen wurde nicht tiefgreifend verändert. Die auffälligsten Neuerungen im Erscheinungsbild dieser beiden Hauptformen der Kirchenarchitektur sind durchgehend mit Elementen der Baudekoration verbunden. Die Fülle unterschiedlichster Formen in den zahlreich erhaltenen Profan- und Sakralbauten dokumentiert einen breit aufgefächerten Werkstattbetrieb, der sich in vergleichbarer Spannweite und Vielfalt in keiner anderen Provinz des frühbyzantinischen Reiches wiederholt.
